2019
Kindergarten Bargau auf Afrikareise
Wie leben Kinder hier und anderswo. Das konnten die Bargauer Kindergartenkinder beim Besuch von Pfarrer Daniel Psenner erfahren. Begeistert und mit offenen Augen und Ohren folgten sie den Bildern, mit denen der Geistliche vom Leben in Tansania berichtete. Besonders das Leben der Maasai-Kinder beeindruckte. Kaum vorstellen konnten sich die Mädchen und Jungen aus Bargau, dass es in Afrika Kleinkinder gibt, die keine Eltern mehr haben. Und sie machten sich rege Gedanken darüber, was das wohl bedeutet und wie man ihnen helfen kann.
Bereits vor zwei Jahren haben Kinder und Familien des Kindergartens St. Elisabeth und St. Antonius am Martinstag gesammelt und geteilt. Geld, aber auch Schulmaterial, Hefte, Stifte und Malbücher. Was daraus geworden ist, das zeigte und berichtete Pfarrer Psenner in Wort und Bild. Inzwischen wurde im „Sun of Hope Orphanage“ eine Art Kindergarten, d.h. eine Vorschule fertiggestellt und in Betrieb genommen, damit die Kinder sich entwickeln können. Betreut werden sie vor Ort von den Heilig Geist Schwestern, die auch in Schwäbisch Gmünd im Haus Lindenhof tätig sind.
Nicht nur Pfarrer Psenner und die Heilig Geist Schwestern, insbesondere die Kinder in Usa River bei Arusha freuen sich sehr, dass die Familien des Bargauer Kindergartens auch in diesem Jahr das Projekt großzügig unterstützen und sie wie beim Heiligen Martin durch ihr Teilen mithelfen, dass die Kinder in Usa River ein Zuhause haben.
Biblischer Vormittag
Am 29.10.19 trafen sich 12 Kinder zum biblischen Nachmittag „Gott ruft Menschen“. Mit Begeisterung waren die Kinder bei der Sache, lauschten der biblischen Erzählung vom Brennenden Dornbusch und der Bedeutung des Namens Gottes und vertieften die biblische Erzählung in Gruppen. So machten sich die Kinder auf die Suche nach der Bedeutung der eigenen Namen und bastelten Namensbändchen. Sie überlegten, wo sie Gott hören bzw. spüren können und gestalteten damit selbst einen Dornbusch. Sie bemalten Kerzen, welche die Kinder an die biblische Botschaft erinnern sollen, dass Gott immer für uns da ist, sangen Lieder und lauschten in die Stille.
Ein Dank an die Frauen des Kinderkirchenteams, ohne deren großen Einsatz dieser biblische Vormittag nicht durchzuführen gewesen wäre.
Ingrid Beck
Die Seele geht am liebsten zu Fuß
Bereits seit 2011 pilgert die Seelsorgeeinheit „Unterm Bernhardus“ zusammen mit Pfarrer Daniel Psenner in Tagesetappen auf dem Jakobsweg. Damals beginnend in der Bargauer Jakobuskirche erreichte die Pilgergruppe im letzten Jahr das Zentrum unserer Diözese, die Bischofsstadt Rottenburg. Sollte dieses Ziel bedeuten, mit dem Pilgern aufzuhören? Mitnichten!
Eine starke Gruppe von 25 Personen aus allen Gemeinden der Seelsorgeeinheit fand sich vom 19.-20. Juli zusammen, um den Weg fortzusetzen. Übernachtung, der eigene Pilgerrucksack und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel waren die Voraussetzung.
Wenige Kilometer hinter Rottenburg, in der Jakobuskirche von Seebronn, machte sich die Gruppe nach einem Impuls auf den Weg. Ziel der kürzeren Strecke am Freitag war die Liebfrauenhöhe bei Ergenzingen. Leckere Verköstigung und ein gemütlicher Ausklang des Tages im Garten ließen frische Energie tanken.
Am Samstag galt es eine längere Strecke von ca. 18 km unter die Pilgerfüße zu nehmen. Die hochsommerliche Wärme ließ die Anstrengung steigen. Aber die goldgelben Kornfelder der Gäulandschaft, der strahlend blaue Himmel und schmucke Dörfer waren Labsal für Augen und Seele. Dass nicht nur wir Menschen den Durst nach Leben kennen, sondern auch Gott Durst nach unserer Liebe kennt, davon sprach Pfarrer Psenner in seiner Predigt bei der Pilgermesse. Nach dem Gottesdienst in der äußerst stimmig umgestalteten Kirche von Eutingen war auf dem weiteren Weg eine Zeitlang Schweigen angesagt. Auf das eigene Innere zu hören gelang besonders gut in einem schattigen Waldstück und war gleichzeitig eine sinnvolle Vorbereitung auf den ausdrucksstarken, zeitgenössischen Kreuzweg von Dieter Groß in Bildechingen.
Das letzte Stück des Pilgerweges, mehrfach bergab und bergauf in der sengenden Mittagshitze durch Horb kostete viel Energie. Alle Pilgerinnen und Pilger waren erleichtert und vor allem dankbar, wohlbehalten das Ziel der Etappe, die Jakobuskirche in Ihlingen, zu erreichen. Sieger Köder, jahrzehntelang selbst begeisterter Jakobspilger, gestaltete in der Kirche neben einem Wandbild zum Thema Pilgern eine Säulenkrippe. Nicht nur die wichtigsten Weihnachtsszenen sind auf ihr dargestellt; Köders hintergründiger Humor blitzt in der Gestaltung durch. Und ganz wunderbar: vor der Kirche kühlte ein Brunnentrog die heißen und müden Pilgerfüße.
Nach einem gemeinsamen Abendessen in Horb brachte der Zug die Gruppe zurück nach Gmünd – pünktlich und verlässlich!
Gottesdienst und Impulse, Gespräche und Austausch, Lachen und Schweigen gaben den beiden Tagen eine sinnvolle Struktur und zeugten von einem guten Pilgergeist. Ob es im nächsten Jahr weitergehen wird? Nach diesen beiden so gut begleiteten Tagen ist der Wunsch jedenfalls groß.
Christa Bentele-Lanzet
Über das, was im eigenen Leben zu Bruch gekommen ist, konnten die Besucher*innen bei der Stunde der Versöhnung nachdenken. Scherben müssen nicht Scherben bleiben. Es gibt Heilung durch Christus in
den Sakramemten und durch seine Auferstehung an Ostern.
Pfr. Daniel Psenner