2019

Mehr als Whisky, Kilt und Dudelsack

 

„Schottland ist viel mehr als nur 'Whisky, Kilt und Dudelsack“, versprach Pfarrer Tobias Freff bereits bei der Infoveranstaltung letzten Herbst für die Christliche Kulturreise der Seelsorgeeinheit „Unterm Bernhardus“. Die 30 Teilnehmenden aus Bettringen, Bargau und Degenfeld erlebten in der ersten Juliwoche eben diesen schottischen Spirit, von dem Pfarrer Freff selbst seit Jahren begeistert ist.

Edinburgh, die stolze Hauptstadt Schottlands, zeigte sich mit seinem weltoffenen Charme durch Kultur, Architektur, wechselvoller Geschichte und heutigem, jugendlichen Leben.

Das Edinburgh Castle zeugt von fast tausendjähriger Geschichte und faszinierte bei Tag und bei Nacht, wie es auf dem Burgfelsen inmitten der Stadt thront. Die gemütliche Atmosphäre der Royal Mile und des Grassmarket zog die Gruppe in den Bann, nicht zuletzt die heimische Gemütlichkeit des ein oder anderen Pubs mit Live Musik.

Ganz anders war die Ländlichkeit zu erleben, als es auf der Fahrt von Linlithgow mit dem Besuch der Ruinen des königlichen Palastes, in dem auch Maria Stuart geboren wurde, nach Blair Atholl ging, ein kleines Örtchen in der Speyside gelegen, welches ein stolzes Schloss und eine Destillerie für Whisky zu bieten hatte.

Ein Tagesausflug in den Norden nach Elgin bot Eindrücke durch die ehemalige Kathedrale, die „Laterne des Nordens“, die zweitgrößte jemals erbaute Kathedrale in Schottland. Sie sollte dem Norden das Licht des Evangeliums zeigen und einladen, im christlichen Schottland zu Hause sein zu können. Mit Gebet und Gesang eines Gottesdienstes erklangen die mächtigen Ruinen und gaben Zeugnis von den vielen glaubenden Menschen, die hier über Jahrhunderte Halt und Orientierung suchten.

Nach einem kurzen Besuch in Inverness, der Metropole der Highlands, ging es weiter zum weltbekannten Loch Ness, wo allerdings vom Seeungeheuer Nessie jede Spur für die neugierigen Blicke fehlte. Dafür war der Geist der Geschichte besonders bei der Besichtigung von Urquhart Castle am Ufer des Sees zu spüren, da doch hier der Heilige Columban einen der ersten piktischen Stammesführer zum Christentum bekehrte.

Geistliches Highlight der Fahrt war dann der Besuch auf der „heiligen Insel“ Iona. Vom dortigen keltischen Kloster, das Columban selbst gründete, ging die Evangelisierung der britischen Insel aus und beeinflusste auch die Missionare auf dem Festland. Die Abgeschiedenheit der Insel lässt etwas von der gesuchten Stille Columbans erahnen, die über Zeiten hinweg Pilger nach Iona kommen lässt. Der dortige Gottesdienst verdichtete viele Eindrücke und stellte die Gruppe bewusst unter den Segen des Kreuzes, das Pilgerinnen und Pilger seit jeher im Heiligtum der Insel dort empfängt.

Die quirlige Kathedrale St. Mungo mit dem Friedhof Necropolis und seinen kunstvollen Grabmälern lockte in Glasgow und führte die Gruppe dann wieder zurück nach Edinburgh, wo alle erfüllt und dankbar für diese Erlebnisreise Abschied nahmen von Schottland, seinen Menschen und dem herzensguten schottischen Reiseleiter Keith Lockhart, der die Gruppe über eine Woche lang kompetent und feinfühlig in allen Momenten begleitete.

 

 

Öschprozession und Eucharistiefeier in Herdtlinsweiler mit Glockenweihe

Klausurwochenende der Kirchengemeinderäte

 

Das Kloster Schöntal beherbergte die Mitglieder der drei Kirchengemeinderäte unserer Seelsorgeeinheit für das diesjährige Klausurwochenende. Die Fragen nach der Konkretion des Pastoralen Entwicklungsweges „unterwegs … Kirche 2025“ bewegte die Köpfe und die Herzen. Im vertrauensvollen Austausch. Begleitet durch die Begleiterin Maria Behr vom Institut für Fort- und Weiterbildung in Rottenburg gingen wir der Frage nach, wie wir den Veränderungsprozess denn nun gestalten: Was machen wir effektiver, was geht noch mehr gemeinsam?

Am Ende stand ein Strauß von Ideen, der weiter bearbeitet werden muss, aber sicherlich die Arbeit auch und besonders in den Gremien vereinfacht und besser vernetzt und so Kräfte freigibt für Seelsorge und Pastoral.

Ebenfalls tauschten sich die Räte über ein vertieftes Miteinander mit den Projekten der Holy Spirit Sisters in Tansania aus, wie wir in Zukunft gestalten können, und warfen einen ersten Blick auf die Kirchengemeinderatswahlen im Frühjahr 2020.

Mit der Feier der Eucharistie schlossen die Kirchengemeinderäte ihr gemeinsames Wochenende ab.

Pfr. Tobias Freff

 

Sie stehen mitten im Leben

 

Afrika    Drei Schwestern vom Heiligen Geist berichten über die Schularbeit des Ordens in Tansania. Die Mädchenbildung ist ihnen besonders wichtig.

Schwäbisch Gmünd-Bettringen

Genau hinsehen und nachfragen lohnt sich. Das erfuhren die Zuhörer bei einem Vortrag im katholischen Gemeindezentrum in Bettringen. Eingeladen von den Ausschüssen Mission, Entwicklung, Frieden der Seelsorgeeinheit „Unterm Bernhardus“, berichteten die Heilig Geist Schwestern Monica, Frederika und Theresia über ihr Land, ihre Ordensgemeinschaft und insbesondere über ihre Schulen. Seit einigen Jahren lebt ein Konvent des Ordens mit derzeit sieben Schwestern im Haus Lindenhof.

Von Tansania, im Osten Afrikas gelegen, hört man in den westlichen Medien kaum etwas, aber in Reiseprospekten wird das Land angepriesen, vor allem wegen der vielen Nationalparks, von denen die Serengeti und der Ngorongoro-Krater wohl die bekanntesten sind. Das Land exportiert Gold, Tee, Kaffee, Sisal und Baumwolle. Wie fast überall in Afrika lebt auch in Tansania der größte Teil der Bevölkerung von Ackerbau und Viehzucht, d.h. von dem, was sie mit ihren Händen anbauen können. Und das hängt stark von Menge und Rhythmus des Regens ab.

Von Deutschland, genauer aus Limburg, brachen im Jahr 1964 zwei Schwestern des jungen Ordens der Heilig Geist Schwestern auf, um am Fuße des Kilimanjaro eine einheimische Gemeinschaft aufzubauen. Heute zählt der Orden dort über 250 Schwestern, die in verschiedenen Teilen des Landes arbeiten, neben pastoraler Arbeit vor allem in Gesundheit und Bildung. Ordensschwestern in Afrika leben nicht in erster Linie zurückgezogen und kontemplativ, sondern sind, – mitten im Leben der Menschen stehend – ein wichtiger Pfeiler der Entwicklungsarbeit der katholischen Kirche.

Im Bildungsbereich reagieren die Heilig Geist Schwestern mit eigenen Schulgründungen jeweils auf die Gegebenheiten, die sie vorfinden. Besondere Armutssituationen, schwache Infrastruktur und ihre besondere Achtsamkeit für die nomadisch lebenden Massai nennen sie als Gründe. Schulbildung eröffnet die Aussicht, sich aus Armut zu befreien, und für Mädchen ist der Schulbesuch auch ein Schutz vor früher Verheiratung und allzu junger Mutterschaft. Viele Studien belegen: Mädchenbildung ist ein starker Faktor zur Reduzierung der Geburtenrate und des Bevölkerungswachstums.

Ein Blick auf das Schulsystem des Landes und vor allem auf die Schülerzahlen zeigt die Herausforderungen. Zwar gibt es eine fast flächendeckende Einschulungsquote, aber nach der siebenjährigen Grundschule gibt es bei weitem nicht genug Sekundarschulen, um eine weitere vierjährige Regelbeschulung zu gewährleisten. Deshalb gibt es viele private Sekundarschulen. Ohne Unterstützung vom Staat müssen die sich selbst tragen – die Kosten für die Eltern sind entsprechend hoch. Trotzdem sind sie nachgefragt, denn sie garantieren eine gute Ausbildung und haben niedrige Durchfallquoten im staatlichen Abschlussexamen. Die christlichen Schulen jeglicher Konfession genießen einen besonders guten Ruf, weil sie auf die ganzheitliche Bildung abzielen und verantwortliche Bürger mit Führungspotential erziehen wollen. Durch einen über private Sponsoren gespeisten Hilfsfond gelingt es dabei den Schwestern, gute Schüler aus bescheidenen Familienverhältnissen aufzunehmen und zu fördern. 

All das und noch viele Details über das afrikanische Internats-Schulleben konnten die Zuhörer im Dialog mit den Schwestern vom Lindenhof aus erster Hand erfahren und sich so ein genaueres Bild machen. Ein solcher Rückfluss an Informationen über die Aktivitäten vor Ort ist vor allem auch für die Spender aus der Seelsorgeeinheit wichtig.

 

Bildunterschrift:

Im Gespräch mit interessierten Besuchern: (v.l.) Sr. Monica Tetty, Sr. Frederika Laurent, Sr. Theresia Casto, Andreas Eisenhuth

Familienrallye am 7.4.19

20 Familien folgten der Einladung der Familienausschüsse aus unserer Seelsorgeeinheit und machten sich am 7.4.19 auf zur Familienrallye rund um Degenfeld. Unterwegs galt es einige Aufgaben zu lösen. So wurden unter anderem Bälle in ein Kirchturmfenster geworfen (der auf einem Brett aufgemalt war...), 30 g Bucheckern und 3 Ostereier gesammelt, der Umfang eines Baumes erraten oder zum Skiwettlauf angetreten... Außerdem mussten eine Menge Fragen beantwortet werden. Abschließend gab es im ev. Pfarrhaus noch etwas zu essen und trinken und die Preise wurden verteilt. Alle waren sich einig: Es war ein rundum gelungener Nachmittag.

Für das Vorbereitungsteam Ingrid Beck

 

Legende
 

SE  = Seelsorgeeinheit

BA  = Bargau

BE  = Bettringen

DE  = Degenfeld

WE = Weiler 

OB  = Pfarrkirche, Oberbettringen

AP = Altes Pfarrhaus, Oberbettringen 

UB  = Ottilienkirche, Unterbettringen

LH  = Auferstehung-Christi-Kirche, Lindenfeld-Hagenäcker

Li  = Haus Lindenhof

BER = Begegnungsstätte Riedäcker, Oberbettringen

Hier finden Sie uns

Seelsorgeeinheit Unterm Bernhardus
Kirchgasse 10
73529 Schwäbisch Gmünd

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