Die Kirche in Degenfeld

Die MARIA - NAMEN - Kirche in Degenfeld 
 

Der Ort Degenfeld gehörte links der Lauter den Grafen von Rechberg und rechts der Lauter den Grafen von Degenfeld.

Nach Streitigkeiten der beiden Adelsgeschlechter verkaufte Graf Christoph von Degenfeld seine Dorfhälfte 1597 an den Herzog Friedrich von Württemberg.

Dadurch wurde die Kirche St. Sebastian und Walburgis auf württembergischem Boden reformiert und zur evangelischen Pfarrkirche erhoben. 

Nach Einführung der Reformation in Degenfeld wurden die Katholiken der Pfarrei Weißenstein zugeordnet und mussten in der ca. 3,5 km entfernten Kirche die Gottesdienste besuchen.

Da das Verlangen nach einem eigenen Gotteshaus schon immer groß war entstanden bereits 1889 die ersten Zeichnungen für den Bau einer Kapelle. 1903 wurde ein Kapellenfond und 1910 wurde der Kapellenbauverein Degenfeld e.V. gegründet.

Dieser erwarb 1915 von den Landwirten Johannes und Hermann Nagel den Bauplatz. 

Gegen Ende des 1.Weltkrieges wurde der aus Weißenstein gebürtige Architekt und Kirchenbaumeister Otto Linder mit der Planung beauftragt und 1919 begann man mit dem Kirchenbau.

Doch Inflation und Geldentwertung der damaligen Zeit hatten zu Folge, dass der Kirchenbau wieder eingestellt werden musste, obwohl die Fundamente bereits fertig gestellt waren. 

Erst im Frühjahr 1934 wurde der Plan überarbeitet und der Bau wurde erneut in Angriff genommen.

Am Sonntag, den 26.August selben Jahres konnte die feierliche Grundsteinweihe stattfinden. 

Der Grundstein selber hat seine eigene Geschichte: Er stammt von der früheren Wallfahrtskirche auf dem Bernhardusberg (abgebrochen 1809), war noch im Besitz des

„Holländerbauern“ Josef Nuding und ist heute sichtbar in der Chorwand eingelassen.

Die Außenmauern der Kirche sind ganz aus „Findlingen“ erstellt. Diese Natursteine wurden von vielen freiwilligen Helfern beider Konfessionen in mühevoller Arbeit auf dem Kalten Feld und Hornberg zusammengetragen und ins Tal gebracht.

Dieser Baustil ist in der weiteren Umgebung einzigartig. 

Am Sonntag, den 3.November 1935 konnte Bischof Johannes Baptista Sproll die neue Mariä Namen - Kirche feierlich einweihen. 

Im eisernen Glockenstuhl des Turmes hängen seit Juni 1954 drei Glocken aus der Gießerei Heinrich Kurtz in Stuttgart.

Marien – Sebastians - und Josefaglocke ( Töne a - c - d 

Ihr heutiges Aussehen erhielt der Innenraum bei der Renovation 1978.

Es wurde ein völlig neuer Altarraum und ein neuer achteckiger Altar aus Gauinger Travertin geschaffen. Darin befinden sich die Reliquien des Hl. Cosmas und der Hl. Lätantia. 

Aus gleichem Material sind Ambo, Stele mit bronzenem Tabernakel (Brote und Fische)und Taufstein mit bronzener Abdeckung (Jonas im Welfischmaul).

Geblieben ist an der Chorvorderseite eine tief empfundene Kreuzigungsgruppe und links eine Marienstatue aus dem Jahr 1935 von Bildhauer Emil Sutor (Karlsruhe).

 Die 4 Evangelisten an den Chorpfeilern und die Kreuzwegstationen schuf Kunstmaler Alois Schenk (Schw. Gmünd).

Die bunt verglasten Fenster im Kirchenschiff fertigte die Firma Jahn Gaisser (Stuttgart). 

Sie tragen auf der linken Seite Inschriften und Symbole des HI. Sebastian; die rechte Fensterreihe hingegen ist dem Hl. Bernhard gewidmet. Neu hinzugekommen ist 1982 anstelle der früheren Kanzel ein Bronze - Relief mit dem Bild des Hl. Bernhard von Clairvaux. 

Im Kellergeschoß der Sakristei wurde 1990 ein Jugend und Gemeinderaum mit kleiner Küchenzeile errichtet. 

Das Kirchenpatrozinium Mariä Namen wird am Sonntag vor oder nach dem 12. September mit einem Festgottesdienst und anschließendem Gemeindefest auf dem Kirchplatz oder in der Kalten Feld Halle gefeiert.

 

Im November 2004

 

Legende
 

SE  = Seelsorgeeinheit

BA  = Bargau

BE  = Bettringen

DE  = Degenfeld

WE = Weiler 

OB  = Pfarrkirche, Oberbettringen

AP = Altes Pfarrhaus, Oberbettringen 

UB  = Ottilienkirche, Unterbettringen

LH  = Auferstehung-Christi-Kirche, Lindenfeld-Hagenäcker

Li  = Haus Lindenhof

BER = Begegnungsstätte Riedäcker, Oberbettringen

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