ÖKUMENISCHER ADVENTSWEG
Ökumenischer Adventsweg für Erwachsene und Kinder in Bettringen
Eine Woche lang, zwischen dem 3. und dem 4. Advent, konnten sich Alt und Jung in Bettringen auf neue Art auf Weihnachten einstimmen: 7 Stationen zeigten Marias Weg zum Mitgehen auf. Start war die Uhlandschule, von wo aus ein Rundweg entlang dem Bach, vorbei am Hetzenbühlhof bis hinauf zum Alten Pfarrhaus führte.
Mit kurzen Bibeltexten und persönlichen Impulsen konnten die Spaziergänger*innen Maria auf ihrem Weg nach Bethlehem begleiten. Kleine Aktionen brachten Kindern die biblische Erzählung näher. An jeder Station konnte man bunte Papierblätter für einen Stern sammeln.
Der Weg wurde von der ökumenischen Frauenarbeit Bettringen gestaltet. Anfang November fand bei milden Nachmittagen kleingruppen-Treffen draußen statt. Bei sinkenden Temperaturen wurde dies bald nicht mehr möglich. Der Austausch fand dann „virtuell“ weiter statt: Eine neue Erfahrung, die sich als sehr gelungen gezeigt hat.
Inhaltlich:
Die ökumenische Frauenarbeit Bettringen wollte nicht nur alte Geschichten über einen Engel, Maria, Elisabeth und Josef erzählen, sondern ihnen Bedeutung für das Leben heute geben.
Begonnen hat der Weg mit der Verkündigung des Engels, der eine schwierige Mitteilung zu überbringen hatte – 1. Station. Aus seiner Sicht gesehen mochte es unsicher sein, dass Maria ihm auch glaubte. Denn ihre Schwangerschaft war ungeplant und besonders, deshalb der wichtige Zusatz des Engels: „Fürchte dich nicht.“
Überfordert davon, unverhofft schwanger zu sein, suchte Maria den Beistand ihrer Cousine Elisabeth – 2. Station. Diese erwartete selbst erst im hohen Alter, in dem das ihr bereits unmöglich erschien, noch ein Kind und konnte Maria die Überzeugung vermitteln, dass Gott seine Hand im Spiel haben musste. Drei Monate lang blieb Maria dort.
Erfüllt von dieser Begegnung erkannte Maria das göttliche Wunder, das an ihr geschah. Sie sang das Loblied auf die Barmherzigkeit Gottes, das Magnifikat, dem die 3. Station des Adventswegs gewidmet war. Nicht durch solche, die Macht oder Geld haben, verändert Gott die Welt, sondern durch Menschen, die nach gewöhnlichen Maßstäben unbedeutend sind, in ihrem Fall durch eine kleine Frau, zu der Gott sein JA gesagt hat.
Station Nr. 4 befasste sich mit der Vorhersage des Propheten Jesaja, die der Jüdin Maria sicher geläufig war: Auch wenn politisch schwierige Zeitumstände wie damals die römische Besetzung Palästinas die Hoffnung auf eine gute Zukunft für ihr Kind raubten, glaubte Maria dem Jesaja, dass Gott die Menschen nicht im Stich lässt. Ihre Schwangerschaft konnte ein Zeichen der Hoffnung sein.
Schwierig war die Situation ebenfalls für Josef, Marias Verlobten – hierzu Station 5 des Bettringer Adventswegs. Er überlegte, ob er seine Verlobte heimlich fortschicken sollte, da er sie nicht in ein gerichtliches Verfahren hineinziehen wollte. Doch im Traum erfuhr er von einem Engel denselben Zuspruch wie Maria: „Fürchte dich nicht.“ Josef traute sich, seinem Herzen zu folgen und blieb bei ihr.
Die vorletzte, 6. Station befasste sich mit dem beschwerlichen Weg, den Maria mit Josef nach Betlehem vor sich hatte: 160 km über unwegsames Gebirge ohne zu wissen, wo ihr Kind zur Welt kommen würde. Zuletzt bei Station 7 die Frage an die Wegbesucherinnen und -besucher: „Marias Weg – auch mein Weg?“ Gibt es Überschneidungen, können wir Maria mit Jesus unter ihrem Herzen folgen?
Diesen Adventsweg haben gestaltet:
Uta Wettemann-Fischer
Ingrid Weller
Judit Steinestel
Rita Ocker
Colette Eisenhuth-Demarteau
Marie Baumann
Wenn Sie uns eine Rückmeldung geben möchten, gerne unter:
eisenhuth.dem@t-online.de (Colette Eisenhuth)
Pfarramt.Degenfeld-Unterbettringen@elkw.de (Judit Steinestel)
Familien Paulus und Feifel aus Bettringen bei der letzten Station.
Das geschmückte Gelände des „Alten Pfarrhauses“ in Bettringen