Heiliger Bernhard, Patron der Seelsorgeeinheit

Die Seelsorgeeinheit liegt am Fuße des „Bernhardus“, einem alten Wallfahrtsort, der Bernhard von Clairvaux geweiht ist. Bernhard ist daher Patron der Seelsorgeeinheit.

1090 wurde Bernhard als drittes von sieben Kindern einer burgundischen Hochadelsfamilie bei Dijon geboren. An der berühmten Domschule zu Chatillon bekam er seine erste Ausbildung. Als Erwachsenen befriedigte ihn die Wissenschaft gar nicht. Sein Bedürfnis nach einer inneren Frömmigkeit war größer. Ihn zog die Mystik des Klosterlebens an.

Als Zweiundzwanzigjähriger tat er den entscheidenden Schritt dazu. 1112 trat er in das Kloster Citeaux ein, dessen Strenge Bernhard begeisterte. Diese Begeisterung war ansteckend. Bernhard bewog 30 Adelige seines Freundeskreises, darunter vier seiner Brüder, ebenfalls in dieses Kloster einzutreten. Bis Bernhard und seine Gefährten nach Citeaux kamen, hatte es dort so wenig Mönche gegeben, dass Abt Harding erwog, das Kloster aufzuheben. Mit Bernhard begann für das Kloster und den Orden eine neue Zeit. Auch in der klösterlichen Stille konnten Bernhards überragenden Fähigkeiten nicht verborgen bleiben. Bereits nach drei Jahren wurde er zum Abt gewählt. Mit zwölf Mönchen zog er in die Wildnis, um ein Tochterkloster zu gründen. Diese Wildnis trug den bezeichnenden Namen „Wermutstal“. Mit dem neuem Kloster sollte sie künftig „Clairvaux“ („Klarental“) heißen.

 

Mit allen Großen der damaligen Zeit, mit Päpsten, Bischöfen, Königen und Fürsten stand Bernhard in Briefkontakt. In schwierigen Fragen baten sie ihn um Rat und Hilfe. Die Sorge um die Kirche ließ Bernhard aus der Einsamkeit des Klosters hinaus in die Welt treten. Nach dem Tode des Papstes Honorius 11. 1130 war es nach der Wahl seines Nachfolgers Innozenz II. zur Einsetzung eines Gegenpapstes gekommen. Bernhard wurde als Schiedsrichter angerufen Er entschied zugunsten von Innozenz II.

 

Auch mit Irrlehren oder Theologien, die im Verdacht standen, eine Irrlehre zu sein, setzte sich Bernhard auseinander. So erreichte er die kirchliche Verurteilung einiger Schriften Abaelards, der nicht nur damit, sondern auch durch das Liebesverhältnis zu seiner Schülerin Heloise Anstoß erregt hatte. Abaelard wich aber nicht von der Lehre der Kirche ab. Bernhard warnte vor der radikalen Bewegung der Katharer in Frankreich.

 

Die Zeit Bernhards ist die Zeit der Kreuzzüge. Papst Eugen III. beauftragte Bernhard als Prediger für den Zweiten Kreuzzug. Er zögerte anfangs, diesen Auftrag zu übernehmen. 1146 rief er in einer Predigt im Beisein des König von Frankreich zu Vezelay in Burgund zum Kreuzzug auf. Es ging um mehr als nur Gebietsansprüche der christliche Staaten im Heiligen Land. Die Kreuzzüge galten als ein Möglichkeit für Nichtgeistliche, ihr Seelenheil zu erwirken und durch den Kampf für die Rückgewinnung der heilige Stätten der Christen aus der Hand der Muslime sich das Paradies im Jenseits zu verdienen. Die Mönche hingegen sollten nach Bernhards Ansicht in der selbstlosen Lieb der Erwiderung der Liebe Gottes leben. Sie erwirkten durch ihr Leben und ihre Askese bereits das Seelenheil und sollten nicht mit den Laien in den Kampf ziehen. Bernhards Predigt riss die Menschen mit. Die Kreuzzugsbegeisterung griff auch auf Deutschland über. Dort hatte die für uns heutigen Menschen ohnehin schon schwer verständliche Kreuzzugidee negative Auswüchse bekommen. Es kam zu grauenvollen Übergriffen auf die Juden. Dagegen protestierte Bernhard in einem Aufruf an mehrere Bischöfe. Bernhard schrieb an den Mainzer Erzbischof und reiste selbst dorthin, um dem Aufhetzer seine Meinung ins Gesicht zu sagen. Bernhard schrieb: „Nicht die Juden soll man verfolgen, nicht sie totschlagen, nicht einmal sie verjagen. (...). Lebendige Zeichen sind sie uns, die die Passion des Herrn darstellen.“

Weihnachten 1146 gewann er in Speyer den deutschen König Konrad III. (1138 - 1152) für den Kreuzung. Ein großes Heer brach ins Heilige Land auf. Doch letztlich erlitt es eine Niederlage. Nur wenige der Geschlagenen kehrten in die Heimat zurück. Bernhard wurde die Mitschuld an der Katastrophe gegeben.

Er starb am 20. August 1153.

Legende
 

SE  = Seelsorgeeinheit

BA  = Bargau

BE  = Bettringen

DE  = Degenfeld

WE = Weiler 

OB  = Pfarrkirche, Oberbettringen

AP = Altes Pfarrhaus, Oberbettringen 

UB  = Ottilienkirche, Unterbettringen

LH  = Auferstehung-Christi-Kirche, Lindenfeld-Hagenäcker

Li  = Haus Lindenhof

BER = Begegnungsstätte Riedäcker, Oberbettringen

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